Focusing

Alles Wesentliche ist einfach

Der österreichische Psychologe und Philosoph Eugene Gendlin (*1926) entdeckte Focusing als einen systematischen Zugang zu unserer eigenen Körperweisheit. Unserer Intuition.

Seine wissenschaftlichen Forschungen ergaben, daß der Erfolg während einer Psychotherapie damit im Zusammenhang steht, inwieweit dem Klienten/der Klientin möglich ist, emotionale, mentale und körperliche Ebenen zu verbinden. In den Fällen, in denen Bauch, Herz und Kopf gemeinsam den Weg einschlugen, konnte nachhaltig von einer „erfolgreichen” Therapie gesprochen werden. Gendlin entwickelte aus seinen Forschungsergebnissen das Focusing – eine psychotherapeutische Methode der „Körper-erlebens-orientierten Introspektion“.

Immer deutlicher zeigen auch wissenschaftliche Studien der Neuropsychologie, dass intuitive Erkenntnisse und Entscheidungen, bei denen das Bauchgefühl eine tragende Rolle übernimmt, den rein rationalen Entscheidungen überlegen sind – vor allem angesichts komplexer Situationen.

Beim Focusing denkt man nicht über ein Problem nach oder analysiert es. Anstehende Themen werden erhellt, indem unmittelbar über die Verbindung mit der eigenen Körper-Resonanz mit ihnen Kontakt aufgenommen wird. Dies, ohne verändern zu wollen. Was immer da ist, darf da sein – frei von Bewertung. Focusing bedeutet zuerst einmal Innehalten. Im Focusing geht es um ein Wahr-nehmen. So erhält das Thema, Problem oder Körpersymptom die Einladung, sich in einer Form zu offenbaren, die für uns verständlich und hilfreich wird.

Obwohl es beim Focusing nicht darum geht, Druck in Richtung eines Zieles zu bewirken, kann sich bereits in einer einzigen Sitzung sehr Vieles weiterbewegen, was zuvor starr und unverändert blieb. Regelmässige Sitzungen sind wie „Innerer Hausputz“ – klärend, nährend und Raum schaffend für Neues.

 Im Focusing bestimmen wir selbst, welche inneren Landschaften bereist werden. Mit Hilfe der allerbesten Führung – unserer Intuition!

Einzelsitzung     Wirkung

Uta Lowack – Focusing, Berlin